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Der erste Nationalpark auf meiner Route ist der Joshua Tree National Park, in dem ich unbedingt die Nacht unter sternenklaren Himmel verbringen wollte! Auf gehts :)
Meine ersten amerikanischen Fahrversuche hab ich ja bereits zum Walmart in San Diego erfolgreich unternommen, aber jetzt gehts auf Highways, Freeways und Interstates in Richtung Nordosten.
Bildungsexkurs: Unterschiede der amerikanischen Straßensysteme.
Eigentlich wollte ich zuerst auch am „Salton Sea“ vorbeifahren, um mir die Geisterstädte „Salton City“ und „Bombay Beach„ anzuschauen, allerdings war die Zeit mal wieder knapp bemessen. :)
Arte Doku über den Salton Sea und das große Umweltdesaster.
So fuhr ich also gleich zum Zeltplatz, den ich vorher über das Internet gebucht hatte. Auch alle weiteren Zeltplätze hatte ich unter folgender Adresse gebucht:
Link: Campingplätze in den USA. Unbedingt im Vorfeld buchen!
Ich fuhr also zum Black Rock Canyon Campground und fand meinen Platz relativ schnell. In den USA sind die Campingplätze nicht so üppig ausgestattet wie bei uns, aber es gibt für jeden einen kleinen Parkplatz, eine Tisch/Bank Kombination und eine Feuerschale mit Grill. Das war aber der nächste Schritt, erstmal musste ich mein Zelt aufbauen. Als ich den Karton aus dem Auto holte und abstellte, schauten die Nachbarfamilie schon etwas skeptisch. Nach ein paar Versuchen schaffte ich es und das Zelt stand, allerdings in einer windigen Schneise, das ich in der Nacht noch zu spüren bekommen sollte. Fürs Erste reicht es allerdings und ich fuhr los, um den Nationalpark zu erkunden.
Da der Zeltplatz außerhalb des Nationalparks steht, musste ich erstmal zum Eingang fahren und mir dort ein Ticket kaufen. Ich hab mich für die Jahreskarte entschieden, mit der man ein Jahr lang alle Nationalparks in den USA besuchen kann.
Kostet 80 $, hat man aber mit dem dritten Park schon wieder raus, weil der Eintritt sonst 35 $ pro Park beträgt.
Infos über die Jahreskarte: America the beautiful pass.
Jetzt aber rein in den Park! An dem Eingang bekommt man noch ein Infoblatt über den Park, Wanderrouten und eine Karte.
Im Park angekommen, ging es erstmal auf Erkundungstour. Für den Start suchte ich mir den Hidden Valley Trail aus, der laut einschlägigen Reiseblogs ein „must see“ ist.
Dem kann ich nur zustimmen :) Eine kurzweilige Wanderung von ca. 20–30 min, aber man bekommt einen guten Eindruck von der Landschaft im Joshua Tree Park. Auf meinem Spaziergang bin ich noch auf zwei ältere Amerikaner gestoßen, die mich gefragt haben, wo ich herkomme und ob ich es gewohnt wäre, mit soviel Sonneneinstrahlung klarzukommen. Der Grund dafür war wohl, weil ich der einzige im Park ohne Kopfbedeckung war :D
Nach Auflösen der Frage erzählte mir einer von beiden auf Deutsch, dass er in der Nähe von München aufgewachsen ist und dass aktuell wohl viele deutsche Touristen im Park wären. Na ich bin gespannt :D
Auf meinem Weg zu meinem nächsten Ziel bin ich auf die Namensgeber des Parks gestoßen, die bis zu 900 Jahre alten „Josuabäume“.
Der Park ist nach der auffälligen, im Englischen „Joshua Tree“ genannten Josua-Palmlilie (Yucca brevifolia) benannt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Joshua-Tree-Nationalpark
Das Besondere an dem Park ist, dass hier der Übergang zwischen zwei Wüsten stattfindet, der Mojave Wüste und der Colorado Wüste.
Das habe ich zumindest auf einem Schild gelesen. :)
Als Nächstes ging es auf den höchsten Punkt im Nationalpark, auf den „Keys View“ von dem man einen atemberaubenden Blick über das Coachella Valley, in dem das weltberühmte Festival stattfindet, über den San Andreas Graben bis nach Mexiko sehen kann.
Auf dem Parkplatz habe ich außerdem meine Zeltnachbarn und die beiden Amerikaner aus dem Hidden Valley getroffen und das soll nicht das letzte Mal gewesen sein. :D
PS: Von hier aus konnte ich auch noch den Salton Sea erblicken. :)
Weil ich leider nur den heutigen Tag hatte und ich noch ein paar Punkte auf dem Zettel standen, ging es auch schon wieder weiter zum nächsten Spot, dem Cholla cactus Garden.
Auffällig sind hier die Cholla Kakteen, die zwar süß und flauschig aussehen, aber die man auf gar keinen Fall berühren sollte, denn sonst passiert Folgendes:
Blutige Storys eines Blogkollegen, der in Berührung mit den Kakteen gekommen ist.
Einem im Park scheinen die Stacheln aber nichts anzuhaben. :)
Sehr schön soll auch der Sonnenuntergang im Kaktusgarten sein, allerdings gabs dafür noch weitere Spots, von denen ich mich für die Jumbo Rocks entschieden hatte.
Am liebsten hätte ich hier auch zwischen den riesigen Steinen gezeltet, allerdings waren die Zeltplätze komplett ausgebucht. :( Falls ihr mal eine Reise hierher plant, bucht euch einen Platz:
Jumbo Rocks Campground! Der schönste Zeltplatz im ganzen Park
An den Jumbo Rocks hatte sich außerdem ein Pärchen mit einer professionellen Fotografin zu einem Shooting getroffen, dessen Anweisungen ich noch drei Felsen weiter hörte. :D GO RIGHT! A BIT MORE LEFT! SMILE!
Die Fotos hier werden auch einfach alle schön, aber die Atmosphäre im Park kann man leider nicht einfangen.
Es ist unbeschreiblich, wenn die Sonne untergeht und man hunderte von Sternen sehen kann. Ich hab selten einen so glasklaren Himmel gesehen. Einfach wunderschön!
Problem war nur, wie ich in der Dunkelheit den Weg zurück zum Zeltplatz finde :D In der ganzen Gegend gab es nämlich kein mobiles Internet und so fuhr ich mit der Parkkarte bis ich nach ein paar Umwegen den Campingplatz erreichte. Erstmal war ich froh, dass das Zelt noch stand, denn ich hatte echt Angst, dass der Wind es einfach durch den kompletten Park fegte. Angekommen an meinem Platz hatte sich der Campingplatz etwas gefüllt und überall brannten Feuer.
PS: Ich muss Brennholz besorgen für den nächsten Zeltplatz.
Nach dem Zähneputzen ging es für mich in den Schlafsack, um die Nacht nicht ein Auge zuzumachen :D Der Wind blies so heftig, dass ich immer wieder aus dem Schlaf gerissen wurde und morgens so schnell wie möglich abreiste. :D
Fazit: Ich hatte mich sehr auf den Joshua Tree National Park gefreut und hab jede Sekunde genossen. Sollte ich nochmal wiederkommen, werde ich mir mehr Zeit nehmen, denn hier gibt es noch einiges zu entdecken.
Weitere Infos zum Joshua Tree National Park
Drei gute Bücher in englischer Ausgabe:
Best Easy Day Hikes Joshua Tree National Park
Joshua Tree National Park: National Geographic Trails Illustrated Californien
Best Climbs Joshua Tree National Park: The Best Sport and Trad Routes in the Park
Und wer mit dem Auto durch den Park fährt und noch mehr Informationen möchte, ist hier an der richtigen Adresse: