Eine Faustregel besagt, dass zwischen dem 08.08 und dem 09.09. die Lüneburger Heide am schönsten blüht und das wollte ich mir schon seit Jahren anschauen. Oft verpasst, aber jetzt war es so weit. Auf geht’s in die Lüneburger Heide :)
Weil es natürlich eine spontane und kurzfristige Aktion war und sich scheinbar auch andere Heidefans das lila Spektakel vor-Ort anschauen wollen, waren die Bettenkapazitäten dementsprechend gering und weil man ja als junger Mensch flexibel ist, bin ich auf einen Zeltplatz bei Soltau ausgewichen.
Dieser Beitrag enthält Empfehlungs-Links. Wenn du über diese Links etwas kaufst oder buchst, erhalte ich eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich und du unterstütz gleichzeitig meine Arbeit. Vielen Dank für dein Vertrauen, Christian 😊
Bei der Buchung bin ich mich auf die vielen positiven Google Bewertungen
verlassen und ich muss sagen, dass ich hier immer wieder mein Zelt aufschlagen würde. Die sanitären Anlagen waren sowas von Top und bei den Details wurde mitgedacht, dass man hier wortwörtlich vom Boden essen kann. Außerdem gabs einen Pool in dem morgens um 06:00 Uhr schon die ersten Powercamper Ihre Bahnen drehten.
Geschlafen hab ich zwar in meinem eigenen Zelt, aber von umgebauten Fässern zum Ferienhaus kann man hier alles buchen und ich glaube, das Hauptargument für viele junge Camper ist, der kurze 5-minütige Fußweg zum Heide-Park. :)
Link zum Campingplatz „Auf dem Simpel“
Am ersten Abend angekommen ist nicht mehr viel passiert, denn der nächste Tag stand im Zeichen des Wanderschuhs. :)
Der nächste Morgen allerdings nicht mehr, denn die Wettervorhersage machte mir einen Strich durch die Rechnung. 80 % Regenwahrscheinlichkeit am Vormittag. Die Wolken sagen wirklich düster aus, aber nach einem ausgiebigen Frühstück am nahegelegenen Edeka, wagte ich es trotzdem und fuhr nicht gleich zu den blühenden Heidelandschaften, sondern in das „Pietzmoor“, das wohl auch durch seine einzigartige Schönheit hervorstechen soll und sich auch bewahrheitet hat. :)
Insgesamt ging der Fußweg 4,4 km durch das Moor und 2 km nahm ich noch auf mich, um einen Teich anzuschauen, den man aber getrost weglassen kann.
Es war schon einiges los auf den Brettern durch das Moor, aber trotzdem kam ich gut durch und alle blieben trocken.. :)
Interessant waren auch die aufgestellten Infotafel und das dadurch geschäfte Bewusstsein, dass Moore extrem wichtig für die Erde und das Klima sind.
Artikel vom BUND zum Thema „Moore“.
Nach dem kleinen Warm-Up Spaziergang musste erstmal eine Stärkung in Form von einfachen Kalorien her. Also auf in die Teestube nach Undeloh, von dem ich gelesen hatte, dass es dort sehr leckere Kuchen und Torten geben soll. Der Parkplatz und die Plätze waren voll und es machte schonmal den Eindruck, dass es hier schmeckt. :)
Nachdem ich mir kurz die Nase an der Kuchenvitrine platt gedrückt hatte und einen Schnack mit der Verkäuferin gehalten hatte, ließ ich mich dazu hinreißen ein Stück der „Buchweizentorte“ zu nehmen, das hier in der Heide wohl ein „Must have“ ist.
Buchweizentorte…klingt so gesund, hat wahrscheinlich trotzdem mächtig Power :D Schmeckt aber sehr, sehr lecker.
Wer das ganze mal nachbacken möchte: Rezept Buchweizentorte
Mit voller Energie gings jetzt aber los, mit dem Ziel die blühende Heide zu bestaunen und das kann man laut einschlägigen Heideexperten wohl sehr gut auf dem 3–4-stündigen Rundwanderweg Undeloh – Wilseder Berg – Wilsede – Totengrund, Undeloh
Vom Parkplatz in Undeloh ging es durch ein kleines Waldstück, dass als ich es verlassen hatte den Blick auf die Heide freigab. Und ich kann es nicht anders sagen, aber es war einfach schön und romantisch, wie die Pferdekutschen neben einem durch die blühende Heide rollen und der wie ein lila Teppich vor einem ausgebreitet liegt. Ein Traum :)
Nach so viel Romantik musste der Tag natürlich auch mit Romantik enden und was bietet sich mehr als ein knisterndes Feuer?
Da dies aber auf dem Campingplatz verboten war, hab ich zur einzig waren Alternative gegriffen, meinen Gasgrill, der natürlich auf dem Campingplatz erlaubt ist. :)
Dank eines Tipps meines guten Freundes Ismail, die für mich seit Jahren beste Investition und bei jedem Campingabenteuer dabei. Nicht zu groß, nicht zu klein und eine saubere Angelegenheit.
Link zum Weber Q1000 Gasgrill
So kann man den Tag ausklingen lassen und entspannt in den nächsten starten. :)
Kurz nach dem Aufwachen ging der erste Blick auf den lokalen Wetterbericht und der versprach Sonne, bei gelegentlichen Wolken aber das wichtigste, kein Regen!
Der zweite Blick hingegen ging auf ein anderes Barometer, auf das Heideblüten-Barometer, dass den Stand der Heideblüte angibt und das steht bei 75 %.
Hier geht’s zum Heideblüten-Barometer
Mein Handy hat mir aber noch einen weiteren Artikel vorgeschlagen, in dem stand, dass am „Brunsberg“ die Heide schon in ihre 100%igen erreicht hat. :)
Das wollte ich natürlich sehen und konnte den Vortag nochmal toppen.
Vom Brunsberg, der mit 129 m Ü. NHN nach dem Wilseder Berg, die zweithöchste Erhebung in der Lüneburger Heide ist, hat man einen wunderbaren Ausblick, der bis nach Hamburg reicht. Außerdem ist der Weg zum Brunsberg, Teil des „Heidschnuckenwegs“, dem schönsten Wanderweg Norddeutschlands. So stehtes zumindest auf der Website vom Heidschnuckenweg. :)
Von diesem „hohen“ Berg ging es durch den Wald zum nächsten Punkt der Wanderung, der Höllenschlucht.
Etwas mehr Schlucht hatte ich bei diesem dramatischen Namen schon erwartet, aber es war trotzdem schön und aus der Hölle ging es über den Brunsberg zurück zum Auto und nach Hause.
PS: Ich hab mich mit dem Artikel beeilt, damit du auch noch schnell das Naturschauspiel bewundern kannst. :)
PPS: Grüße gehen raus an den Typen, der seine Meerschweinchen mit zum campen genommen und ihnen neben deinem Zelt ein eigenes Gehege gebaut hat. :)